Lampedusa | Don Carmelo La Magra

erlaubt sich Fluchthilfe und will den Menchen in Not beistehen, doch in der jetzigen Zeit werden Menschen wie der Pfarrer Don Carmelo La Magra von denn verschiedenen Formen des rechten und aufgenordenten Neuheidentums, angefeindet.

Solidarität mit Pfarrer Don Carmelo La Magra

Flüchtlingshilfe Das Symbol Lampedusa

Die italienische Insel, südlicher Außenposten Europas, gilt als Sinnbild für die Härte der europäischen Flüchtlingspolitik. Der Pfarrer Don Carmelo La Magra setzt gegen alle Widrigkeiten die Tradition fort, Seeleuten in Not, egal welcher Herkunft, zu helfen.
Von Dorette Deutsch
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„Auf Lampedusa gibt es keine Mauern; es ist kein Gefängnis, und es ist auch kein Friedhof. Lange vor der Europäischen Union wurden Menschen, die über das Mittelmeer kamen, hier versorgt. Aber jetzt sind wir in Europa, und wer hier ankommt, wird erst einmal verhaftet, weil er nicht einreisen darf. Wenn wir solche Grenzen aufbauen, riskieren wir, selbst darin gefangen zu werden.“, sagt Don Carmelo La Magra. Der 38-Jährige mit rotem Bart und weiter Soutane ist seit vier Jahren Pfarrer auf Lampedusa, dem südlichsten Außenposten Europas im Mittelmeer. Knapp 130 Kilometer sind es von hier bis zur tunesischen Küste.
Don Carmelo La Magra: „Sicher ist Lampedusa ein symbolischer Ort. Für die Italiener geschieht alles, was das Thema Migration betrifft, auf Lampedusa. Wenn ein Flüchtlingsboot auf der Insel ankommt, heißt es, in Italien kommen wieder mehr Migranten an. Im Verhältnis zur Gesamtzahl der Migranten sind diejenigen, die auf Lampedusa ankommen, in der weitaus geringeren Zahl. Aber weil Lampedusa im Mittelpunkt des Interesses steht, ist es zu einer Art „Schauplatz der Migration“ geworden.“

„Wir empfangen die Menschen, einen nach dem anderen“

In diesem Sommer hat Don Carmelo viele Nächte zusammen mit anderen Gläubigen auf den Stufen seiner Kirche San Gerlando verbracht. Mit dieser Geste wollte er für die Aufnahme der 47 Migranten der „Seawatch“ und für die 150 Flüchtlinge der „Open arms“ demonstrieren. Nur noch wenige private Rettungsschiffe patrouillieren im Kanal von Sizilien, um weitere Tragödien zu verhindern. Hunderte von Migranten sind in den letzten Monaten vor Lampedusa ertrunken.
Don Carmelo La Magra gehört zum „Forum Lampedusa Solidale,“ einem losen Zusammenschluss von Aktivisten und Gläubigen. Sein Engagement setzt die Tradition der Insel fort, auf der man Seeleute in Not, egal welcher Herkunft, immer geholfen hat. Als Papst Franziskus in Rom im Juni eine Messe für die Aufnahme von Migranten hielt, war Don Carmelo dabei. Viele, Christen und Muslime, bitten ihn um geistigen Beistand. https://www.deutschlandfunk.de/fluechtlingshilfe-das-symbol-lampedusa.886.de.html?dram:article_id=457319

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